Artikel im Flensburger Tageblatt, Montag 14. November 2005:

Große Showtime in der Fördehalle
Das "Spektakulum" des TSB Flensburg lockte am Wochenende 1900 Besucher 

Flensburg/aka

Außergewöhnliche Turnkunst, die man in dieser Weise eher selten zu sehen bekommt,
konnte am Wochenende in der Fördehalle bestaunt werden. Zahlreiche Sportler und Akrobaten, 
unter anderem aus Russland, Dänemark und China, beeindruckten beim "Spektakulum", das anlässlich
des 140-jährigen Bestehens des Turn- und Sportbundes Flensburg (TSB) stattfand, die Besucher.
Eingeleitet wurde das fast zweistündige Programm internationaler Sport-Größen mit einem Vorprogramm
des Sportverbandes und des TSB.

Alle Darbietungen konnten genauestens mitverfolgt werden: Zwei große Bildschirme ermöglichten, dass
dem Publikum nichts entging. Vor allem die Mischung aus Musik und Sport sorgte für Abwechslung.
Die japanische Konzertpianistin Ina Fujii leitete die Vorstellungen mit beeindruckendem Klavierspiel ein.
Den sportlichen Einstieg übernahm das dänische "Gymnastik Team" aus Ringstedt: 70 Jungen und Mädchen
zeigten in einem Wahnsinnstempo ihre Sprung-Serien, bei denen sich die Turner mitunter hoch in die Luft katapultierten.
Auch zwischen den einzelnen Darbietungen wurde es nicht langweilig: Schatten-Tänzerinnen zogen auf einem
Gerüst hinter beleuchteten Tüchern die Aufmerksamkeit auf sich.

Das Programm setzte viele Kontraste: Während die mehrfache Deutsche Meisterin in Rhythmischer Sportgymnastik,
Annika Seibel, über den Hallenboden schwebte und gekonnt mit dem Band hantierte, zeigte Marc Dressen in einer
Mischung aus Taekwondo und Karate seine Kampfkunst.

Dies beeindruckte das ohnehin schon begeisterte Publikum noch mehr. Auch die Rhönrad-Turner ließen das Publikum staunen.
Zu poppiger Musik gab es viele Breakdance- und Hip Hop-Einlagen: "The-Huy-Giang", zwei junge Kunstturner aus China,
kamen vor allem beim jungen Publikum sehr gut an.

Besonders spannend war, dass der Zuschauer vor jedem neuen Auftritt nicht wusste, was folgte:
Erst als die Künstler auf der Bühne waren, wurde ihr Name auf den Bildschirmen eingeblendet.

"Das Spektakulum war eine große Herausforderung, die Planung hat schon vor einem Jahr begonnen - aber alles läuft gut",
sagte Jo Russer, der den gesamten Ablauf der Veranstaltung koordinierte.
Am Freitag seien leider nur 500 Zuschauer in der Fördehalle gewesen, aber am Sonnabend war die Halle mit 1400 Zuschauern gut gefüllt.

Viele Male ließ das vielfältige Programm den Zuschauern den Atem stocken:
Solche präzisen und teilweise riskanten Darbietungen sieht man wirklich nicht alle Tage.

 

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